„Jesus Christus spricht: Wachet!“ (Markus 13,37)
Wach zu bleiben ist so eine Sache. Wenn man spät abends mit gleichbleibender Geschwindigkeit durch die Autobahnbaustelle nach Hause fährt und die Müdigkeit die Augenlider nach unten ziehen will, dann ist Wachsamkeit lebensnotwendig. Beim Pfadfinderlager nachts wachzubleiben ist lustig und wichtig zugleich. Die Pfadfinder dürfen endlich lange aufbleiben und sie müssen auf das Lagerfeuer und vor allem auf den Wimpel aufpassen. Da muss man nicht nur wach bleiben, sondern auch noch wachsam sein.
Jesus spricht zu seinen Jüngern über die Zerstörung des Tempels, einsetzende Verfolgung und dann über sein zweites Kommen. Er spricht über einsetzende Bedrängnis und über Ereignisse und Zeichen, an denen seine Jünger erkennen können, was gerade passiert, dass Jesus die Wahrheit sagt und wir uns auf ihn und seine Zusagen verlassen können. Er macht seinen Jüngern auch Mut, nicht zu verzagen bei all den Dingen, die passieren werden. Und dann ermahnt er seine Jünger, wachsam zu sein. Sie sollen auf die Zeichen der Zeit achten. Diese zeigen ihnen, dass Jesus gewiss und plötzlich wiederkommen wird. Einen genauen Zeitpunkt nennt er nicht. Die Zeichen sind wie eine Wegbeschreibung, die uns erkennen lassen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Wachsamkeit, die Jesus von uns erwartet, ist (nach den Gleichnissen in Matthäus 24 und 25) eine freudige, Jesus-vertrauende, aktive, den Menschen zugewandte Wachsamkeit. Es geht nicht nur darum, die Geschehnisse in der Welt als Zeichen der Zeit zu deuten, sondern vor allem darum, dadurch unsere Beziehung zu Jesus zu stärken, seine Wiederkunft freudig zu erwarten, dabei fest mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen und uns liebevoll als Herzens-Sucher unseren Mitmenschen zu zuwenden.
Gutes Gelingen beim Wachen wünscht
Marc Trautvetter
In meiner Verzweiflung schrie ich zum Herrn, zu ihm, meinem Gott, rief ich um Hilfe. Er hörte mich ... Vom Himmel her griff seine Hand nach mir, sie fasste mich. (2.Samuel 22, 7.17.)
Gerhard Fischer, pensionierter Pfarrer, erinnert sich an ein Erlebnis aus seiner Kindheit. Endlich durfte er im Gottesdienst zu Heiligabend ein Solo singen: Vom Himmel hoch, da komm ich her. Er lernte den Text, übte die Melodie und fieberte seinem großen Auftritt entgegen. Als er dann aber auf dem Podest der Orgelempore stand und ins Kirchenschiff mit den vielen Menschen blickte, wurde ihm schwindlig. Er bekam keinen Ton heraus. Die Pause wurde immer peinlicher.
In der Nähe saß ein alter Bauer, der das Problem erkannte. Der fuhr den Jungen an: „Augen hoch!“ Augenblicklich schaute der kleine Gerhard nach oben, gewann seine Fassung zurück und sang seinen Part so gut es ging. „Augen hoch!“ - dieses energische Wort kam zur rechten Zeit und es klingt bis heute nach. Der Bauer hatte sicherlich keine Ahnung, welche Langzeitwirkung sein „Anranzer“ haben würde.
Nun verstehen wir mit Sicherheit, dass uns nicht der Blick zur Kirchendecke, nicht der Blick hinauf zu den Bergen, zu Idolen und Luftschlössern unser seelisches Gleichgewicht zurückgibt. „Augen hoch“ begreifen wir mit Gerhard Fischer als Blick zu Gott, unserem Vater, und zu Jesus, unserem Helfer. „Augen hoch“, gerade dann, wenn wir den Blick schamhaft senken wollen. Wenn wir uns selbst nicht leiden können. Die Bibel berichtet von einem König, der sich durch Größenwahn selbst ins Abseits stellte. Er konnte nicht mehr klar denken, nicht mehr sinnvoll reden, auch nicht beten. Aber es genügte, als er seine „Augen aufhob“. Gott verstand den sehnsüchtig-demütigen Blick und gab ihm eine zweite Chance.
Das macht mir Mut, den Blick nach oben zu richten. Gerade dann, wenn ich die Welt nicht verstehe, mich nicht verstehe, auch Gott nicht verstehe. Vielleicht schlagen Sorgen um die Familie, um die Kirche, um die Gesellschaft über uns zusammen, und wir sehen keinen Ausweg. „Augen hoch“ bedeutet mehr als „Kopf hoch, alter Junge, es wird schon werden“. Der Blick zu Gott schafft eine neue Sicht. Er schafft Zuversicht. Gott, der alles überblickt, übersieht uns nicht. Vom Himmel her kommt Hilfe.
„Sieh nicht an, was du selber bist in deiner Schuld und Schwäche, sieh den an,
der gekommen ist, damit er für dich spreche.“
Jochen Klepper
„Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe! „Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“ Jakobus 1,19
Forscher haben herausgefunden, dass jeder Mensch pro Tag 500 bis 47.000 Wörter spricht. Männer und Frauen reden dabei gleich viel (das mag für einige überraschend sein). Im Durchschnitt sind es nämlich 16.000 Wörter. Interessant ist auch: Ein Kind kann schon vor seiner Geburt die Stimmen seiner Eltern erkennen und sogar die Muttersprache von einer anderen Sprache unterscheiden.
Egal, welche Sprache wir sprechen: Ein Grundbedürfnis von uns Menschen ist es, verstanden zu werden. Doch das ist gar nicht so einfach: Manchmal fällt es uns selbst schwer, Dinge so auszudrücken, wie wir sie meinen oder empfinden. Es gibt Momente, da fehlen uns die Worte. Oft denke ich: Hätte ich diese Antwort damals parat gehabt! Manchmal sagen wir etwas, das uns später leidtun. Oder wir erleben folgende Situation: Wir erzählen etwas und haben dabei das Gefühl, dass der andere einfach nicht versteht, was wir sagen wollen. Das ist frustrierend.
Aber wie wohltuend ist es, wenn ich mich verstanden fühle. Wenn der andere zuhört. Welche Last fällt ab, wenn ein anderer mitfühlt, es nicht besser weiß, nicht verurteilt, sondern versteht und mitträgt und weiterhin für mich da ist.
„Schnell zum Hören“ meint wohl: Wir sollen schnell bereit sein, zuzuhören. Wir sollen den anderen nicht lange warten lassen, sondern unseren Teil zu einer gelingenden Kommunikation beitragen – indem wir selbst erst Mal den Mund halten. Oder nachfragen, was der andere eigentlich gemeint hat. Erst dann sollen wir langsam anfangen, selbst zu reden. Und dieses Vorgehen wird letztendlich der Wut, dem Zorn und der Eskalation vorbeugen.
Denn unsere Worte haben Macht. Das ist uns nicht immer bewusst und manchmal beklagen wir, dass wir mit unseren Worten nicht das erreichen, was wir jetzt so dringend erreichen wollen. Aber unsere Worte haben immer eine Wirkung. Das scheint von unserem Schöpfer so angelegt zu sein. Denn er schuf die Welt aus dem Nichts – durch sein Wort!
Mit der „Neues Leben“-Bibel möchte ich Euch für jedes Gespräch Jakobus 1,19 nahelegen: „Liebe Freunde, seid schnell bereit, zuzuhören, aber lasst euch Zeit, ehe ihr redet oder zornig werdet.“
Es grüßt Euch herzlich Marcus Jelinek
Es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir. (2. Samuel 7, 22)
Dieser Vers stammt aus einem Gebet von König David. Staunend und ehrfürchtig dankte er Gott für seine Segnungen in der Vergangenheit.
In unzähligen lebensbedrohlichen Situationen hatte er bereits Gottes Beistand erlebt: als Hirtenjunge bei der Verteidigung seiner Schafsherde, beim Kampf gegen Goliath, als König Saul ihm nach dem Leben trachtete und er flüchten musste bis hin zur Vertreibung der Philister und der Einnahme Jerusalems.
Nun war er König von Israel und David ließ die Bundeslade in einer prächtigen Prozession nach Jerusalem holen. Dort stand sie lediglich provisorisch geschützt vor Wind und Wetter durch ein paar Zeltplanen, während David in einem Palast wohnte.
Mit dem Propheten Nathan besprach David deshalb seine Idee, einen Tempel für die Bundeslade bauen zu lassen. Doch in der Nacht erhielt Nathan von Gott eine weitreichende Botschaft für David: Nicht David sollte für Gott ein Haus bauen, sondern Gott würde ein ewiges Haus für David bauen. In den Versen 13 bis 16 lesen wir „...der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will den Thron seines Königreiches auf ewig befestigen. Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein…Aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen - wie bei Saul - sondern dein Haus und dein Königreich sollen ewig vor dir beständig sein, dein Thron soll auf ewig bestehen!“ Wir wissen heute, dass das ein prophetischer Hinweis auf den kommenden Messias war.
Voller Dankbarkeit über Gottes Bewahrung in der Vergangenheit und überwältigt von Gottes Zusagen für die Zukunft erkannte König David: „Gott, Du bist erhaben, unvergleichlich und einzigartig!“
Wie König David sind wir als Gotteskinder ‚Menschen nach dem Herzen Gottes‘ (vgl. 1. Sam. 13, 14; Apg. 13, 22). Auch wir erleben Siege und Niederlagen, fallen in Sünde und erleben Vergebung und Annahme. In wie vielen Situationen hast Du bisher Gottes Hilfe erlebt? Worüber kannst Du heute staunen und wofür Gott dankbar sein?
Herzliche Grüße
Carsten Hagemann
„Wendet euer Herz wieder dem Herrn zu, und dient ihm allein.“
1. Samuel 7,3
Das Volk Israel hatte sich von Gott entfernt. Es hatte die Bundeslade an die Philister verloren. Jetzt stand sie seit 20 Jahren nicht mehr im Heiligtum. Da wendet sich das Volk wieder seinem Gott zu. Samuel ruft das Volk zusammen und nimmt sie in die Pflicht. Er ruft zu echter Umkehr auf. Er ermutigt dazu, Gott sein ganzes Leben, alle Bereiche (das Herz steht stellvertretend für den ganzen Menschen), zu übergeben. Gott soll an der ersten Stelle stehen. Die Israeliten entfernen daraufhin ihre Götzenstatuen und erleben im Anschluss, wie Gott ihnen den Sieg gegen die überlegenen Philister schenkt, indem er auf wunderbare Weise eingreift.
Die vorherige Abkehr des Volkes von Gott wird durch die vorhandenen Götzenstatuen nachvollziehbar und somit auch der Aufruf von Samuel, sich wieder Gott allein zuzuwenden.
Gilt der Aufruf auch Dir? Wir stellen uns im Normalfall keine Baale und Astarten auf und beten sie an. Und wenn ich relativ regelmäßig zum Gottesdienst gehe, das Andachtsbuch lese, bete und auch in die Studienanleitung schaue, scheint doch alles in Ordnung zu sein. Samuel forderte die Israeliten dazu auf, mit ganzem Herzen bei Gott zu sein und ihm allein zu dienen. Und diese Worte können auch Dir helfen, inne zu halten und über dein Leben nachzudenken. Wenn Du eine lebendige Beziehung zu Jesus pflegst, dann mach weiter so! Wenn alles zur leblosen Routine verkommen ist, dann räum auf in Deiner Beziehung zu Gott. Fang neu an, Jesus ganz zu vertrauen. Ändere die Dinge in Deinem Leben, die Dich von Gott fern halten. Und freue Dich darauf, dass Gott dann in Dein Leben hineinwirkt.
Es grüßt euch herzlich,
Marc Trautvetter
Gemeindefamilie
Vor 20 waren wir als Familie begeistert, dass wir bei Euch freundlich aufgenommen wurden und viele Freunde und Gleichgesinnte in der Gemeinde fanden. Zwei Jahrzehnte haben wir seitdem miteinander erlebt. Unsere Kinder sind ebenso wie wir älter geworden und haben sich für Gott entschieden. Manche haben in dieser Zeit neue Wege eingeschlagen. Wir durften auch neue Kontakte schließen und erleben, dass unser Glaube für uns und unsere Freunde relevant ist.
Wir sind dankbar dafür. Wir empfinden aber auch, dass unsere kleine Gemeindefamilie schnell wieder schrumpfen kann. Deshalb hat sich der Gemeinderat bereits im letzten Jahr entschieden, ganz bewusst für die Vitalität unserer Gemeinde einzutreten. Im Februar 2018 haben Beate, Stefan, Matthias und ich ein Seminar besucht, bei dem wir gemeinsam mit Vertretern drei anderer Gemeinden und Fachleuten wie Laszlo Szabo aus Friedensau über die Zukunft, die Gott mit uns im Sinn hat, nachgedacht haben. Dabei elektrisierte uns die Vorstellung, dass wir noch mehr als bisher, in unserer Stadt Gott wirksam als unseren Freund bezeugen können.
In den nächsten Wochen wollen wir mit Euch allen dieses Erlebnis vertiefen. Vom 27. Oktober an werden wir in mehreren Predigten und schließlich in zwei Workshop-Wochenenden erarbeiten, wie unsere Gemeinde sich mit Gottes Hilfe entwickeln kann. Unsere Pastoren Marc und Marcus, Alexander Kampmann aus der Vereinigung und schließlich Laszlo Szabo aus Friedensau werden uns dabei anleiten.
Ich wünsche mir, dass Du Dich darauf einlässt. Nimm Dir bewusst Zeit, die Predigten zu hören und die Workshop-Wochenenden zu erleben. Bete bitte schon jetzt dafür, dass wir miteinander inspiriert werden, Gutes weiterzuführen und Neues zu erleben.
Ganz herzlich, Gerfried
„Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe! Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist, den Herrn zu suchen, bis er kommt und Gerechtigkeit über euch regnen lässt!“ Hosea 10,12
Es gibt eine alte Geschichte vom „Einkaufsladen Gottes“. Sie wird in etwa so erzählt: Ein Mann trat in einer fremden Stadt in einen Laden. Hinterm Tisch stand ein Händler. Er wirkte irgendwie fremd und verbarg mühsam zwei Flügel unterm lichtweißen Hemd. Das Regal war bis unter die Decke voll mit Tüten und Schachteln gestellt. Doch im Dämmerlicht konnte der Mann nicht sehen, was die eine oder die andre enthält.
So fragte er den Händler: „Was verkaufen sie hier?“ Antwort: „Alles, was sie sich wünschen, alles gibt es bei mir!“ Da hat sich der Mann mit dem Wünscheaufsagen beeilt: „Ich möchte das Schweigen der Waffen und die Brötchen viel besser verteilt! Mehr Verstand in die Köpfe. Aus den Augen die Gier. Mehr Zeit für die Kinder. Achtung vor jedem Tier. Helle Zimmer für jeden. Arbeit, je nach Talent.“
Als der Mann Luft holen wollte, sprach der Händler: „Kleinen Moment! Sicher haben sie mich falsch verstanden. Wie ich höre, wollen sie Früchte von mir. Aber nein, ich verkaufe keine Früchte, sondern nur die Samen dafür! (Frei nach Gerhard Schöne: „Der Laden“.)
Ja, Gott lädt uns ein, Gutes und Gerechtes zu säen. Jeden Tag haben wir zahlreiche Möglichkeiten dazu. Dabei dürfen wir uns die Worte von Carmen Jäger zu Herzen nehmen: „Wer Sonnenblumen sät, kann nicht erwarten, dass Löwenmäulchen wachsen. Wer Ungerechtigkeit ausstreut, wird vergeblich auf Gerechtigkeit hoffen. Wer Unfrieden sät, wird Hass ernten und nicht Frieden und Liebe.“
Gott selbst hat durch Jesus Christus die Grundlage für Versöhnung, Gerechtigkeit und echte Liebe gelegt. Und am Ende wird er kommen, um sein Werk zu vollenden. Bis dahin sollen wir achtsam sein, was wir von uns geben.
Marcus Jelinek
„Jesus Christus spricht: Friede sei mit euch! Wie mich mein Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Johannes 20, 21
Frustriert, enttäuscht und voller Angst hatten sich die Jünger hinter dicken Türen verbarrikadiert. Ihren Freund und Meister Jesus hatte der wütende Mob vorgestern wie einen gemeinen Verbrecher gekreuzigt, als nächste könnten sie an der Reihe sein. Angst lähmt. Angst trübt die Wahrnehmung. Und so können und wollen sie den Berichten der Frauen überhaupt keinen Glauben schenken, dass Jesus aus dem Grab auferstanden sei. Zu unglaubwürdig, zu unbegreiflich klingt das.
Doch genau in dieser Situation kommt Jesus plötzlich mitten in den verschlossenen Raum hinein und begrüßt die Jünger mit dem hebräischen Wort „Schalom – Friede sei mit euch!“.
Dabei hätte Jesus wirklich allen Grund gehabt, seinen Jüngern, diesem Haufen Totalversager, erst einmal gehörig den Marsch zu blasen. Sie alle hatten ihn während seiner dunkelsten Stunden schmählich im Stich gelassen. Keiner seiner engsten Freunde hatte mit ihm gebetet, als er in Todesangst im Garten Gethsemane um Kraft rang. Niemand stand ihm bei, als die Soldaten kamen, ihn festnahmen, verhörten und folterten. Selbst Petrus, der kurz zuvor beim Abendessen noch großspurig getönt hatte, er würde Jesus nie verlassen, schwor dreimal, dass er ihn überhaupt nicht kennen würde.
Und jetzt steht Jesus wieder lebendig vor ihnen. Er ist es wirklich, keine Halluzination, kein Gespenst! Sie sehen eindeutig die Wundmale an den Händen und an seiner Seite. Und noch einmal wiederholt er seinen Gruß: „Friede sei mit euch!“ und fügt hinzu: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch!“ - Jesus schreibt seine Jünger nicht einfach ab, sondern er beruft seine Jünger erneut in seine Nachfolge. Trotz ihres Scheiterns und Versagens bekommen sie eine neue Chance. Er beauftragt sie, seine Mission in der Kraft des Heiligen Geistes weiterzuführen.
Gottes „Schalom“ gilt allen Frustrierten, Ängstlichen und Gescheiterten bis heute: Friede sei mit Dir!
Carsten
„Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und dein Rind und dein Esel und dein ganzes Vieh und dein Fremder in deinen Toren.“ Dtn 5, 14
Der Sabbattag ist Gottes Schutzmechanismus gegen Überlastung, Stress und Burnout: sechs Tage arbeiten, einen Tag ruhen. Diesen Rhythmus hat Gott bei der Schöpfung bereits vorgegeben und in den 10 Geboten verankert (Gen 2, 2.3; Ex 20, 8 ff).
Im fünften Buch Mose, in dem die 10 Gebote wiederholt werden, wird der Sabbat mit der Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten begründet: Gott gibt uns das Gebot des freien Tages, damit wir uns nicht selbst zu Sklaven machen oder von anderen zu Sklaven gemacht werden.
Ständige Erreichbarkeit, wechselnde Schichtdienste, endlose Listen mit Aufgaben und permanenter Termindruck sind nur einige Beispiele der modernen Sklaventreiber, die heute unser Leben bestimmen.
Hier kommt eine sehr gute Nachricht von Gott für alle Gestressten, die unter ihrem vollgestopften Terminkalender leiden: „Du darfst Pause machen! Einen ganzen Tag einfach mal abschalten, entspannen, aufatmen.“
Gegen die Tyrannei des Dringlichen hat Gott den Sabbattag gesetzt. Er soll für die wirklich wichtigen und schönen Dinge im Leben Zeit und Raum bieten, die sonst immer zu kurz kommen: Spielen, Lesen, Schlafen, Beten, Spazieren, Singen, Bibellesen, Auftanken, Nachdenken, Besuche, Essen, Nichtstun... diese Aufzählung kann gerne fortgeführt werden.
52-mal im Jahr lädt Gott uns ein, eine besondere Zeit mit ihm zu verbringen.
Weil Gott der Sabbat heilig ist, soll er auch für uns heilig sein, etwas ganz Besonderes. Wir spüren etwas von der Liebe und Fürsorge Gottes zu uns, wenn wir den Sabbattag halten und erfahren so auch den besonderen Segen für unser Leben.
Herzliche Grüße
Carsten Hagemann